Ernte und Dank

 Ernte und Dank 

Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß. Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

("Herbsttag" R.M. Rilke)

 Mit diesem berühmten Gedicht haben wir unser letztes Dorfgespräch, dieses mal über den Herbst und “Gelingendes Leben” (Lied von Fanny van Dannen), begonnen. Vielleicht werden wir die Gespräche weiterführen, wir wissen es noch nicht. 

Vielen dank an ALLE, die uns auch über die Coronazeit, in der das Format entstanden ist und großen Anklang fand, begleitet haben. Es hat uns viel Freude bereitet  mit Ihnen Nach- zu- Denken über so manches Bedenkenswerte! 

Nun neigt sich das Jahr auch schon wieder langsam seinem Ende zu.

Am 20. November, dem Totensonntag, um 11.00 Uhr und um 14.30 Uhr, wird es wieder eine szenische Lesung auf dem Friedhof geben.

Bis dahin bleiben Sie gesund und genießen Sie den goldenen Oktober mit allen seinen Erscheinungsformen und Farben.